deutscher Film-, Theater- und Opernregisseur, Aktionskünstler, Talkmaster und Autor; Initiator des Projekts "Operndorf Afrika" in Burkina Faso; Filme u. a. "Tunguska", "Deutschlandtrilogie", "Die 120 Tage von Bottrop"; Insz. u. a. "100 Jahre CDU", "Schlacht um Europa", "Passion Impossible", "Rosebud", "Bambiland", "Parsifal", "Der fliegende Holländer"; 1998 Gründung der Partei CHANCE 2000
* 24. Oktober 1960 Oberhausen
† 21. August 2010 Berlin
Herkunft
Christoph Maria Schlingensief, kath., wurde 1960 in Oberhausen geboren. Der einzige Sohn des Apothekers Hermann Josef Schlingensief und dessen als Kinderkrankenschwester tätigen Ehefrau Anni wuchs eigenem Bekunden zufolge in einem "extrem kleinbürgerlichen Elternhaus" auf.
Ausbildung
Schon als Grundschüler erprobte sich Sch. mit der Kamera. Als Gymnasiast gründete er das Jugendfilmteam Oberhausen (1972), das unter seiner Leitung bis 1978 sieben Super-8-Filme mit Spielfilmhandlung produzierte. Nebenher realisierte er 1973-1975 vier eigene dokumentarische Filmarbeiten. Im Keller seiner Eltern veranstaltete er "Kulturabende", bei denen junge Künstler wie Helge Schneider oder Theo Jörgensmann auftraten. Nach dem Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium in Oberhausen (1980) bewarb sich Sch. zweimal vergeblich an der Münchner Hochschule für ...